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Museum Marta legt im Jahresprogramm Fokus auf eigene Sammlung

Das Museum Marta Herford blickt in diesem Jahr auf seine Kunstsammlung und beschäftigt sich mit der Zukunftsfähigkeit von Museen. Vom 12. April bis zum 24. August ist die Schau „Other People Think. Eine Auswahl aus der Sammlung Wemhöner“ zu sehen, wie das Marta am Mittwoch mitteilte. Das 2005 gegründete Museum habe den Herforder Familienunternehmer Heiner Wemhöner zu einer andauernden Beschäftigung mit der zeitgenössischen Kunst inspiriert. Aus seiner rund 1.800 Werke umfassenden Sammlungen sei eine Auswahl an Skulpturen, Malereien, Fotografien sowie raumgreifender Videoinstallationen zu sehen. Themenschwerpunkte seien unter anderem das Sammeln an sich und das Körperliche.

Ebenfalls am 12. April startet die Schau „Interieur als Idee. Werke aus der Sammlung Marta“. Bis zum 29. Juni spanne die Ausstellung einen Bogen rund um das Thema Wohnen und Behausung. Zu sehen seien frühe Anschaffungen, die an Möbel erinnerten, erklärten die Ausstellungsmacher. Dazu gehörten etwa „Sitzobjekte“, die „den schmalen Grat zwischen Kunst und Design, Form und Funktion, experimentellem Unikat und Massenprodukt aufzeigen“.

Um Ankäufe und Schenkungen für die Sammlung Marta geht es in der am 12. Juli startenden Ausstellung „Neue und alte Bekannte“. Die Sammlung umfasse zurzeit rund 500 Werke. Bis 21. September präsentiere die Schau erstmals Werke, die in den vergangenen drei Jahren per Schenkungen oder Ankauf hinzugekommen seien.

Vom 13. September bis zum 18. Januar 2026 sind wiederum Werke des in Algerien geborenen und in Paris lebenden Künstlers Mohamed Bourouissa zu sehen. Präsentiert würden eine Auswahl von Filmen, Installationen, Fotografien und Skulpturen, „die von verschiedenen Formen der Gewalt, ausgehend von kolonialistischen Ideologien zeugen“.

Den Abschluss des Ausstellungsjahres bildet die österreichische Künstlerin Ingrid Wiener. In der nach ihr benannten Schau geht es vom 11. Oktober bis zum 22. Februar 2026 unter anderem um ihr Schaffen in kollaborativen Prozessen und künstlerischen Netzwerken. „Ein zentraler Fokus Wieners liegt auch auf dem Wechselspiel der Wahrnehmung, das sie in ihren aquarellierten Zeichnungen, in denen sie Träume und Erinnerungen festhält, verhandelt“, erklärte das Museum. Arbeit und Leben seien bei der 83-jährigen Künstlerin eng verbunden.