Mit einer großen Ausstellung, Theater, einem Fest und Kunst im öffentlichen Raum erinnert Celle 2025 an die frühere Dänen-Königin Caroline Mathilde. Diese war nach einer Affäre mit dem königlichen Leibarzt Johann Friedrich Struensee (1737-1772) verbannt worden und lebte von 1772 bis ihrem Tod 1775 in Celle. „Caroline Mathildes kurzer Aufenthalt in Celle hatte für die einstige Residenzstadt große Bedeutung“, sagte die Leiterin des Celler Residenzmuseums, Juliane Schmieglitz-Otten dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Zum 250. Todestag der Königin widmet das Museum im Celler Schloss ihr ab dem 10. Mai eine Sonderausstellung mit dem Titel „London-Kopenhagen-Celle. Königin Caroline Mathilde“. In deren Mittelpunkt steht laut Schmieglitz-Otten die Struensee-Affäre als einer der „größten politischen Skandale“ des 18. Jahrhunderts. „Die Struensee-Affäre hatte politische Folgen von hoher Brisanz und persönliche von großer Tragik“, sagte die Museumsleiterin.
Die englische Prinzessin Caroline Mathilde wurde 1751 in London geboren und 1766 mit Christian VII. von Dänemark verheiratet, der an einer Geisteskrankheit litt. Am 10. Mai 1775 starb sie von ihren Kindern getrennt mit nur 23 Jahren im Celler Schloss. An ihrer und Struensees Geschichte ließen sich Fragen der beginnenden Aufklärung ebenso nachvollziehen wie solche nach Geschlechterrollen und der Wirkmacht von „Fake News“, sagte Schmieglitz-Otten.
Bereits im Januar feiert das Theaterstück „Die Königin und der Besuch des Leibarztes“ nach dem Roman von Per Olov Enquist im Celler Schlosstheater seine Premiere. Zu weiteren Höhepunkten des Jubiläumsjahres gehören ein „Hygge“-Schlossfest vom 7. bis zum 9. Juni . Der für seine seriellen Skulpturen bekannte Künstler Ottmar Hörl präsentiert vom 16. August bis zum 7. September auf dem Vorplatz des Schlosses seine Interpretation der dänischen Königin. Informationen zum Jubiläumsjahr finden sich unter www.250jahre-carolinemathilde.de