Er zählt zu den bekanntesten Künstlern seiner Generation: der Japaner Yoshitomo Nara. Mit der Ausstellung „Yoshitomo Nara“ wird das Museum Frieder Burda in Baden-Baden vom 23. November bis 27. April die erste große Retrospektive des Künstlers in Deutschland zeigen, wie das Museum am Mittwoch mitteilte. Zu sehen seien Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Installationen aus vier Jahrzehnten.
Mit den „Angry Girls“ erlangte Nara internationale Bekanntheit: Die stark stilisierten Mädchendarstellungen, die mit großen Köpfen und fesselnden Augen oftmals bedrohlich, trotzig und wütend oder auch melancholisch und unsicher wirken, seien zu seinem Markenzeichen geworden – und gelten heute als „Ikonen“ der zeitgenössischen Malerei.
Nara wurde 1959 in einem Vorort von Hirosaki im Norden Japans geboren. Nachdem er Malerei an der Universität der Künste in Aichi studiert hatte, zog es ihn während der späten 1980er Jahre an die renommierte Kunstakademie in Düsseldorf. Zwölf Jahre blieb er in Deutschland und entwickelte dort seine einzigartige Bildsprache weiter. Im Jahr 2000 kehrte Nara nach Japan zurück, wo er auch heute noch lebt und arbeitet.
Zu den internationalen Leihgebern gehören die Jumex Collection in Mexiko City, das Leeum Museum of Art in Seoul, das National Museum of Art in Osaka sowie das National Museum of Modern Art in Tokyo. Ebenfalls zu sehen sind zahlreiche Werke aus Privatbesitz, die sonst der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Die Ausstellung ist eine Kooperation des Guggenheim Museum Bilbao, des Museum Frieder Burda und der Hayward Gallery London. (2220/02.10.2024)