Wie ist die Münchner Stadtsparkasse zwischen 1933 und 1945 mit jüdischen Kunden umgegangen? Solche und andere Fragen soll ein Projekt zur Erforschung der NS-Vergangenheit des Geldinstituts klären. Wie die Sparkasse am Montag mitteilte, wurde dazu eine Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum vereinbart. Geleitet werde die Untersuchung vom Historiker Paul-Moritz Rabe. Dieser sei ein Experte für finanzpolitische Themen während der NS-Zeit. Die Ergebnisse würden voraussichtlich Ende 2025 veröffentlicht.
Vorstandschef Ralf Fleischer sagte: “Als öffentlich-rechtliche Sparkasse ist es uns ein Anliegen, uns mit unserer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Wir wollen Tranpsarenz schaffen und für demokratische Werte einstehen.”
Die Direktorin des NS-Dokumentationszentrums, Mirjam Zadoff, erklärte: “Ohne die Unterstützung der Wirtschaft, auch der Banken, hätte das Nazi-Regime keinen Tag überdauert. Um zu verstehen, wie die Diktatur auf lokaler Ebene wirkte, ist es wichtig, sich dieses Themas anzunehmen.”