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Münchner Politikwissenschaftler erhält Rabbiner Moshe Rosen Preis

Der stellvertretende Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Benedikt Franke, erhält den Rabbiner Moshe Rosen Preis 2023. Er werde ausgezeichnet für sein kontinuierliches Engagement gegen Antisemitismus, Hass und Intoleranz sowie für den interreligiösen Dialog bei der Münchner Sicherheitskonferenz, teilte die preisstiftende Konferenz Europäischer Rabbiner (CER) am Donnerstag mit. Die Preisverleihung findet am 6. November in Rom statt. Die Laudatio soll der CER-Präsident und ehemalige Oberrabbiner von Moskau, Pinchas Goldschmidt, halten.

Goldschmidt sagte, dass sich Benedikt Franke mit großem Engagement für die digitale und physische Sicherheit der jüdischen Gemeinden in Europa eingesetzt habe. Er habe dem Thema stets die notwendige öffentliche und sicherheitspolitische Aufmerksamkeit zukommen lassen. „Wir freuen uns auf die Fortsetzung unserer gemeinsamen Arbeit, jüdisches Leben in Europa weiter zu sichern und zu fördern und den Wurzeln des Antisemitismus und Israelhasses, ob von links, rechts oder durch muslimischen Extremismus, on- und offline noch effektiver den Kampf anzusagen.“

Der promovierte Politikwissenschaftler Benedikt Franke war vor seiner Zeit bei der Münchner Sicherheitskonferenz Beauftragter für Strategiefragen der CSU-Landesleitung und persönlicher Referent des ehemaligen Generalsekretärs der Vereinten Nationen und Friedensnobelpreisträgers, Kofi Annan.

Der Rabbiner Moshe Rosen Preis ist nach dem ehemaligen Oberrabbiner Rumäniens (1912-1994) benannt, der seine Gemeinschaft während der kommunistischen Herrschaft geschützt habe. Die Auszeichnung wird an Personen vergeben für ihren Einsatz gegen Antisemitismus und für die Förderung jüdischen Lebens in Europa. Bisherige Preisträger waren etwa der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy, die katholische Laienbewegung Sant’Egidio und die EU-Antisemitismusbeauftragte Katharina von Schnurbein.

Die Konferenz Europäischer Rabbiner mit Sitz in München tritt für die religiösen Rechte der Juden in Europa ein. Sie vertritt rund 1.000 Mitglieder und 800 aktive Rabbiner. (01/3587/02.11.2023)