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Münchner Alte Pinakothek energetisch saniert

München – Die energetische Sanierung der Alten Pinakothek in München ist nach vier Jahren abgeschlossen. Zum ersten Mal seit fast 20 Jahren sind die Gemälde in den 13 Sälen im Obergeschoss seit diesem Monat wieder bei natürlicher Beleuchtung zu bewundern, wie das Museum mitteilte. Dadurch wirkten die Gemälde so lebendig wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Mehr als 700 Werke so bekannter alter Meister wie Botticelli, Cranach, Dürer, Rembrandt oder  Tizian, um nur einige zu nennen, sind in der Alten Pinakothek ständig ausgestellt. Ein Höhepunkt ist der Rubenssaal, mit seinen über sechs Meter hohen Gemälden, darunter „Das Große Jüngste Gericht“.

Wegen einer vor langer Zeit stillgelegten Verschattungsanlage war die Staubdecke bisher durch große Stoffbahnen abgedeckt, um direkte Sonneneinstrahlung zu verhindern. Stattdessen brannte nicht dimmbares Kunstlicht. Seit 2014 wurden nach Angaben des Museums rund 1400 teils blinde und durch Verfärbungen entstellte Fensterscheiben durch Isoliergläser getauscht. Die Staubdecken in den Sälen erhielten Gläser mit optimaler Lichtdurchlässigkeit.

Eine neue Verschattungsanlage im Dachstuhl reguliert das einfallende Licht je nach Sonnenstand im Jahresverlauf. Dadurch kann das Tageslicht maximal ausgenutzt werden. Wenn es nicht mehr aus-reicht, schaltet sich stufenlos sensorgesteuertes Kunstlicht dazu.

Anlässlich der beendeten Sanierung wird im Holländersaal IX bis 30. September Jan Vermeers „Briefleserin in Blau“ als Leihgabe des Rijksmuseums Amsterdam präsentiert. KNA/UK

Öffnungszeiten: Täglich (außer Montag) 10-18 Uhr (Dienstag bis 20 Uhr).