Christinnen und Christen in Mitteldeutschland feiern am Sonntag und Montag den Geburtstag ihrer Kirche und den Beginn der Verbreitung der christlichen Botschaft. Das Pfingstfest sei neben Weihnachten und Ostern ein Höhepunkt im Kirchenjahr, erklärte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland am Dienstag in Erfurt. In vielen Kirchengemeinden seien Gottesdienste im Grünen, wie etwa in Wäldern, Gärten oder sogar in einem Steinbruch geplant.
Landesbischof Friedrich Kramer erinnerte an die Bedeutung von Pfingsten als Fest der Kirche, wo Liebe aufbreche und die Verständigung zwischen Fremden und Feinden beginne. „Dort, wo Gottes Geist hineinfährt, gelingt Frieden, dort werden wir ergriffen von Gottes Kraft, die uns hilft, den Schwächsten und Ausgestoßenen beizustehen“, sagte der leitende Geistliche.
Einige Kirchengemeinden feierten das Pfingstfest neben Gottesdiensten und Andachten auch mit besonderer Kirchenmusik. Bereits am Samstag lädt das Kloster Volkenroda zu einem Konzert mit Jazzballaden, Bossanova-Rhythmen und Swing-Titeln ein. Waldgottesdienste mit Posaunenklängen finden am Montag direkt am Fürst-Karl-Günther-Denkmal auf dem Langen Berg bei Ilmenau und im Schlosspark Denstedt im Weimarer Land statt.
Den Gottesdienst der Reihe „fides cantat – Der Glaube singt“ gestaltet am Pfingstmontag in der Stadtkirche in Wittenberg der Augustiner-Vocalkreis Erfurt. An der Hildebrandt-Orgel in der Wenzelskirche in Naumburg spielt schon am Pfingstsamstag die französische Organistin Loriane Llorca Werke von Bach bis Mendelssohn.