Ein Münzfund aus dem Mittelalter, der als einer der wichtigsten in Südbaden seit Jahrzehnten gilt, ist ab sofort im Archäologischen Museum Colombischlössle in Freiburg zu sehen. Es handelt sich um eine Sammlung historischer Münzen, die im Frühjahr 2024 im Glottertal bei Bauarbeiten entdeckt wurden, wie die Stadt Freiburg am Dienstag mitteilte. Der Schatz umfasst mehr als 1.500 Silbermünzen.
Ausgestellt werden einseitig geprägte Silberpfennige. Fachleute datieren den Zeitpunkt, zu dem der Schatz vergraben wurde, auf etwa das Jahr 1320. Die Pfennige stammen aus unterschiedlichen Prägestätten, darunter Freiburg, Basel und Zofingen in der Schweiz. Wer die Münzen aus welchem Grund versteckte, ist nicht bekannt.
Um den Wert des Schatzes zu verdeutlichen, ziehen Experten einen Vergleich: Die Summe von 1.500 Silbermünzen entsprach im 14. Jahrhundert etwa dem Jahresgehalt eines Priesters oder dem Gegenwert von 150 Schafen.
Für die Forschung ist der Fund von besonderem Interesse. Die Herkunft der Münzen aus deutschen und schweizerischen Gebieten deutet darauf hin, dass Geld überregionaler im Umlauf war als lange vermutet. Die Stadt schreibt, der Fund liefere „neue Impulse für die Forschung zur Geldwirtschaft des Mittelalters“. (1503/24.06.2025)