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KI meets Gregoriani: Vier Domspatzen ziehen ins Bundesfinale

Leidenschaft für Musik und Technik müssen sich nicht ausschließen: Beim Bundeswettbewerb Künstliche Intelligenz (KI) haben es vier Regensburger Domspatzen in die Endrunde geschafft.

Vier Regensburger Domspatzen setzten sich mit KI und Choral auseinander (Archivbild)
Vier Regensburger Domspatzen setzten sich mit KI und Choral auseinander (Archivbild)Imago / Manfred Segerer

Vier musik- und technikbegeisterte Regensburger Domspatzen wollten es wissen: Mehrere Monate haben sie daran getüftelt, einen gregorianischen Choral von einer Künstlichen Intelligenz (KI) generieren zu lassen, wie das Chormanagement mitteilte. Herausgekommen ist das Werk “Loquentes vobis”, zu dem die Schüler im Regensburger Dom auch ein Video eingesungen haben, um sich damit beim Bundeswettbewerb KI zu bewerben. Nun stehen die jungen Forscher am 15. November im Finale in Frankfurt, für das aus 100 Arbeiten zehn ausgewählt wurden. Den Gewinnern winken 1.500 Euro.

Technisches Know-how der Regensburger Domspatzen beeindruckt

Zum Vierer-Team gehören laut Mitteilung die Domspatzen Andreas Haberl, Alexander Röhrl, Lukas Zapf und Valentin Raab. Unterstützt worden seien sie von Benedikt Dolderer und Sophia Hemmert. Zapf kümmerte sich den Angaben zufolge um die Datenbank, die zunächst 150 Choräle und am Ende 9.000 umfasste. Haberl übernahm das KI-Training. Röhrl organisierte die Drehgenehmigung für den Dom und sang den Choral ein. Dolderer, Raab und Hemmert produzierten mithilfe ihres technischen Know-Hows dann das Video.

Regensburger Domspatzen zeigen Bildungswirkung durch Musik

Sollte aus dem ersten Platz nichts werden, gibt es noch einen Publikumspreis zu gewinnen, wie es heißt. Seit November sei dafür bereits auf der Internetseite des Bundeswettbewerbs unter die Abstimmung freigeschaltet. Domkapellmeister Christian Heiß zeigte sich begeistert, dass die Schüler dieses Thema für ihren Beitrag gewählt hätten. “Das zeigt, dass Musik bei uns ein Katalysator für Bildung ist. Auch wenn KI in Sachen Choral noch Potenzial hat, ist es insgesamt ein großartiges Forschungsprojekt.”