Niendorf. Zuerst war es nur ein spontaner Einfall: In einer Sitzung musste die Kirchenmusikerin und begeisterte Surferin Gudrun Fliegner ans Meer denken. Und weil sie wusste, dass in der Gemeinde viele ihre Leidenschaft teilen, entstand die Idee, eine Freizeit für Surfer zu veranstalten. In Niendorf gibt es viele Wasssersport-Fans, und so hatten sie und Pastor Hendrik Höver, der sich selbst als begeisterten Wellenreiter bezeichnet, eine gute Basis.
„Wenn uns das schon so viel Spaß macht, kann es anderen ja auch gefallen“, sagt Gudrun Fliegner. Deshalb bietet die Kirchengemeinde Niendorf nun in diesem Jahr zum ersten Mal ein Surfcamp an. Vom 7. bis 14. September können bis zu 35 Teilnehmer in Dänemark surfen – oder surfen lernen.
Fliegner hat 2009 ihren ersten Kurs besucht, seit 2013 fährt sie regelmäßig zum Surfen. „Wenn man in Hamburg wohnt, kann man auch nur für einen Tag ans Meer fahren“, sagt sie. Je nach Windrichtung und Wetter zieht es sie an die Ost- oder die Nordsee.
Hoffnung auf gute Wellen
Die Freizeit führt nun an die Nordsee, in den dänischen Ort Hvide Sande. „Das ist einer der besten Orte, die man von Hamburg aus erreichen kann“, sagt Gudrun Fliegner. Sie war in der Gegend bereits zweimal zum Surfen. Von dort könne man sowohl einen Fjord als auch die Nordsee zu Fuß erreichen. Das Wasser wird mit voraussichtlich etwa 18 Grad für die Teilnehmer im Neoprenanzug nicht zu kalt sein. Sie können auch schwimmen gehen oder am Strand Volleyball spielen. Übernachten wird die Gruppe in einem ehemaligen Pastorat.
Wer mitfährt, muss kein Könner sein. Die Teilnehmer müssen sich lediglich vorher entscheiden, ob sie Wind- oder Kite-Surfen möchten. Wellenreiten und Stand-up-Paddeln können sie spontan. Das Wetter im September kann von mild bis stürmisch alles beinhalten, Fliegner hofft auf gute Wellen.
Das Surfen vergleicht sie mit einer Meditation. Man müsse bei der Sache sein, sonst falle man ins Wasser. Am Abend merke man dann manchmal, dass man den ganzen Tag bei sich war. „Das ist wahnsinnig beglückend“, sagt sie. Auch der Sport in der Natur sei toll, um sich zu erholen. Liederbücher wird die Kirchenmusikerin trotzdem einpacken. In kurzen Impulsen wird sich die Gruppe mit biblischen Texten über Wasser und Strand auseinandersetzen, kündigt Höver an. „Es soll ein niedrigschwelliges Angebot sein, es geht um Spaß und Gemeinschaft“, sagt er.