Als Missionar war er in Argentinien und Angola ein Helfer der Bedürftigen. Später wurde er Bischof und schließlich zum Kardinal ernannt. Nun ist der italienischstämmige Eugenio Dal Corso in seiner Heimat gestorben.
– Der emeritierte Bischof von Benguela in Angola, Kardinal Eugenio Dal Corso (85), ist am 20. Oktober im italienischen Negrar gestorben. Wie die Presseagentur Kathpress (Wien) mit Verweis auf das Online-Portal “Vatican News” (Dienstag) berichtet, findet die Beisetzung am Donnerstag im Dom von Verona statt. Dal Corso war Mitglied der Ordensgemeinschaft der Armen Diener der Göttlichen Vorsehung. Im Jahr 2019 hatte Papst Franziskus ihn zum Kardinal erhoben.
Der 1939 in Italien geborene Dal Corso war ab Mitte der 1970er-Jahre Missionar, zunächst in Argentinien, später in Angola, wo er während des Bürgerkriegs den Bedürftigen beistand. 1995 wurde er zum Koadjutor-Bischof von Saurimo ernannt, zwei Jahre später hat er die Leitung der Diözese als Bischof übernommen. 2008 wechselte Dal Corso als Bischof in die Diözese Benguela. Während einer Revolte von Separatisten wurde er im Jahr 2005 schwer verletzt.
Nach seinem altersbedingten Rücktritt als Bischof von Benguela 2018 hat Dal Corso zunächst als Priester die Seelsorge in entlegenen Gebieten von Angola weiter unterstützt. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er im italienischen Negrar, wo sich sein Gesundheitszustand in den letzten Tagen plötzlich verschlechtert hatte.
Nach Dal Corsos Tod zählt das Kardinalskollegium 234 Mitglieder. Von ihnen haben 121 das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet. Sie sind damit im Konklave zur Papstwahl berechtigt. Am 7. Dezember wird Papst Franziskus bei einer Feier im Petersdom 21 neue Kardinäle ernennen.