Das Bayerische Bündnis für Toleranz ruft zur Teilnahme an der Landtagswahl am 8. Oktober auf. Wer nicht mit abstimme, der verpasse die Chance, „einem ‘gesellschaftlichen Klimawandel’ hin zu Angst, Verrohung, Ausgrenzung, Unterdrückung und Menschenverachtung entgegenzusetzen“, heißt es in einer Mitteilung des Bündnisses vom Mittwoch. Bündnis-Sprecher Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm sagte: „Demokratie ist kein Selbstläufer.“ Sie werde weltweit durch immer selbstbewusster auftretende Autokratien infrage gestellt – und auch von politischen Kräften innerhalb des Landes verächtlich gemacht.
Man sehe es als Bayerisches Bündnis für Toleranz „mit großer Sorge“, welche Attraktivität einfache Antworten auf komplizierte Fragen entfalteten. „Wir sehen mit großer Sorge, dass es ausreicht, Probleme nur emotional anzusprechen, statt realisierbare Lösungsvorschläge zu unterbreiten“, sagte Bedford-Strohm laut Mitteilung weiter. Der Tag der bayerischen Landtagswahl an diesem Sonntag sei daher „auch ein Tag, an dem es um die Zukunft unseres Landes geht“. Denn die Bewältigung sämtlicher Herausforderungen und Krisen, die allen in den vergangenen Jahren viel abverlangt habe, gelinge „nur mit der Demokratie und nicht gegen sie“.
Im Wahlaufruf des Bündnisses heißt es weiter: „Ein Blick in die Geschichte unseres Landes zeigt, wie kostbar unsere Demokratie ist.“ Sie sei „nicht selbstverständlich und nicht unverwundbar“. Es sei deshalb auch wichtig, Parteien zu wählen, die Demokratie und gesellschaftliches Miteinander stärkten.
Im Bayerischen Bündnis für Toleranz sind mehr als 90 Organisationen, Verbände und Institutionen Mitglied, darunter beispielsweise auch die bayerische evangelische Landeskirche, verschiedene Ministerien oder auch Berufsverbände. (00/3206/04.10.2023)