In Südamerika ist Juan Carlos Cruz ein bekanntes Gesicht unter den Betroffenen von sexuellem Missbrauch durch Geistliche. Der in Spanien lebende Chilene dankte jetzt Papst Franziskus für dessen Kampf “gegen diese Pest”.
Der Chilene Juan Carlos Cruz, ein in Lateinamerika prominenter Interessenvertreter von Missbrauchsbetroffenen, hat Papst Franziskus öffentlich für den Einsatz gegen diese Verbrechen gedankt. Bei einer Pressekonferenz der Päpstlichen Kinderschutzkommission, deren Mitglied er ist, sagte Cruz, ohne den “Kampf von Papst Franziskus gegen diese Pest” wäre er heute nicht in der Lage, sich für die anderen Missbrauchs-Überlebenden einzusetzen.
Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung seien in der Kirche lange tabu gewesen, das habe sich endlich geändert, sagte Cruz, der als Opfer des chilenischen Priesters und Missbrauchstäters Fernando Karadima (1930-2021) bekannt ist. Den ersten Jahresbericht der vatikanischen Kinderschutzkommission, den er am Dienstag gemeinsam mit anderen vorstellte, würdigte Cruz als wichtige Etappe, auch wenn der Bericht noch bei weitem nicht perfekt sei.