Versteckt, verdrängt, misshandelt – Frauen werden nach Angaben von Misereor in Afghanistan immer weiter unterdrückt und ihrer Rechte beraubt. Das soll nun auch Auswirkungen auf die Förderprojekte des Hilfswerks haben.
Das katholische Hilfswerk Misereor hat angekündigt, in Afghanistan künftig nur noch Projekte zu fördern, von denen auch Frauen im Land profitieren. “Wenn die Hilfe afghanische Frauen nicht mehr erreichen kann, ist für Misereor eine rote Linie erreicht”, erklärte die Entwicklungsorganisation am Freitag in Aachen. Die Grundbedürfnisse von Frauen und Mädchen, Gesundheitsversorgung und Bildungschancen müssten klare Ziele der Entwicklungszusammenarbeit sein. Auch die Bundesregierung müsse ihren Handlungsspielraum vollständig ausnutzen, um Frauen zu erreichen, forderte Misereor.