Eine Bronchitis hält Franziskus nicht davon ab, sein normales Arbeitspensum zu absolvieren. Für den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer nahm er sich sogar mehr Zeit als geplant.
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) ist am Samstag von Papst Franziskus empfangen worden. Wegen einer Bronchitis des Kirchenoberhauptes war die Privataudienz ins vatikanische Gästehaus Santa Marta verlegt worden, wo Franziskus wohnt. Der Papst habe aber “sehr vital und präsent” gewirkt, sagte Schweitzer im Anschluss vor Journalisten. Es war sein erster Besuch im Vatikan als Regierungschef.
Im Gespräch sei es vor allem um die notwendige und gute Kooperation von Staat und Kirche in Rheinland-Pfalz gegangen, so Schweitzer. Angesichts der Herausforderungen, vor denen Gesellschaft und Kirchen stünden, müsse vor allem zwischenmenschliche Solidarität gestärkt werden. Nach der rund 25-minütigen Begegnung mit dem Papst, geplant waren 15 Minuten, traf die Mainzer Delegation zu einem Austausch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zusammen.
Als Gastgeschenk überreichte der Ministerpräsident dem Papst eine Erinnerungsmedaille, die an die Königskrönung Konrads II. 1024 in Mainz erinnert. Dem Sozialbeauftragten des Papstes, Kardinal Konrad Krajewski, übergab die Delegation zudem zwei Paletten Hygieneartikel des rheinland-pfälzischen Unternehmens Sebapharma mit Sitz in Boppard. In dem Ort am Mittelrhein hatte Franziskus, damals Jorge Mario Bergoglio, 1985 zwei Monate lang am Goethe-Institut die deutsche Sprache studiert.
Für den Samstagnachmittag waren Gespräche bei der katholischen Gemeinschaft Sant’Egidio im römischen Stadtteil Trastevere vorgesehen. Die international aktive Organisation engagiert sich im sozialen Bereich sowie als Vermittler in Konfliktgebieten.