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Ministerpräsident erinnert an Eroberung der Remagener Brücke

Ihre Einnahme durch US-Truppen war 1945 ein Schlüsselmoment in der Endphase des Zweiten Weltkriegs. 80 Jahre danach haben Vertreter aus dem In- und Ausland an die Eroberung der Brücke von Remagen erinnert.

Als einen Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg hat der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) die Eroberung der Ludendorff-Brücke in Remagen durch US-amerikanische Truppen gewürdigt. “Man kann sich nicht freimachen von Ergriffenheit und Berührtheit”, sagte der SPD-Politiker am Freitag bei einer Gedenkveranstaltung in Remagen.

Das Ereignis am 7. März 1945 in der kleinen Stadt am Rhein südlich von Bonn habe zum Sieg über Nazi-Deutschland beigetragen, so Schweitzer weiter. Der 7. März sei deswegen auch 80 Jahre danach ein Tag der Dankbarkeit.

Der Auftakt der Veranstaltung fand bei sonnigem Wetter an den Überresten der Brücke auf der Remagener Seite statt. An der Zeremonie nahmen mehr als 200 Gäste teil, darunter Vertreter aus dem In- und Ausland. Dazu gehörten US-Generalkonsul Brian Heath, der französische Generalkonsul Nicolas Bergeret sowie die Enkelin von US-General George S. Patton (1885-1945), Helen Patton.

Die Eisenbahnbrücke fiel den Amerikanern am 7. März 1945 unzerstört in die Hände. Zuvor hatten die Deutschen vergeblich versucht, den strategisch wichtigen Rheinübergang zu sprengen. Am 17. März stürzte die Brücke allerdings dann doch ein und riss mehrere US-Soldaten in den Tod. Der Hollywood-Film “Die Brücke von Remagen” mit George Segal und Robert Vaughn machte die dramatische Episode 1969 weltbekannt.

Heute stehen beiderseits des Rheins nur noch die Portale sowie einige Reste der Brückenkonstruktion. Auf Remagener Seite ist das “Friedensmuseum Brücke von Remagen” untergebracht. In seiner Rede dankte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident dem Museumsverein für dessen engagierte Friedensarbeit. Er warnte vor Geschichtsvergessenheit und rief dazu auf, sich für das Gemeinwesen zu engagieren. “Die Demokratie ist ein schützenswertes Gut”, betonte Schweitzer.

Ausdrücklich würdigte der Ministerpräsident die deutsch-amerikanische Freundschaft. Diese bleibe weiter bestehen und werde auch Amtszeiten überdauern, wie sie die vergangenen Jahrzehnte überdauert habe, fügte Schweitzer hinzu, ohne US-Präsident Donald Trump beim Namen zu nennen.