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Ministerin lobt Initiative zur Verbesserung der Qualität von Flüssen

Das Projekt „Kurs auf Blau-Grün“ des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) zur Verbesserung der Qualität von Flüssen und Bächen in Niedersachsen verzeichnet erste Erfolge. In der Modellregion Weser-Elbe helfe der erste Landwirt, einen Gewässerrandstreifen naturnah zu gestalten, teilte das Landwirtschaftsministerium am Sonnabend mit. Jens Werner aus Schiffdorf-Wehdel habe dafür einen 1,1 Hektar große Fläche an der Grove stillgelegt. Ministerin Miriam Staudte (Grüne) lobte bei einem Besuch vor Ort: Die Aktion von Landwirt Werner sei „hoffentlich ein Vorbild für künftige Projekte in anderen Regionen“.

Auch in den weiteren Modellregionen Nienburg und Ostfriesland sollen künftig Gewässerrandstreifen von landwirtschaftlichen zu Naturschutz-Flächen umgewidmet werden, sagte Susanne Gerstner, Vorsitzende des BUND Niedersachsen. Sie sollen als good-practice-Beispiele Nachahmer finden. Dadurch könnten die Artenvielfalt gestärkt und Biotope miteinander verbunden werden.

Derzeit wiesen nur etwa drei Prozent der Fließgewässer in Niedersachsen einen guten ökologischen Zustand auf. Deshalb sei es wichtig, dass Landwirte über gesetzliche Vorgaben hinaus auf die Nutzung von Gewässerrandstreifen verzichteten, betonte Gerstner. Naturschützer und Landwirte sollten gemeinsam jeweils vor Ort praktikable Lösungen identifizieren.

In Schiffdorf-Wehdel sind laut BUND bereits erste positive Entwicklungen zu beobachten. In den verdichteten Traktor-Spurrinnen hätten sich kleine Tümpel gebildet, die von Amphibien und verschiedenen Libellen-Arten besiedelt worden seien. Projekt „Kurs auf Blau-Grün“ ist Teil des sogenannten Niedersächsischen Weges. Landesregierung sowie Vertreter von Umweltschutz und Landwirtschaft haben dafür vertraglich gemeinsame Anstrengungen für mehr Natur-, Arten- und Gewässerschutz vereinbart.