Anfang der Woche beginnt die nächste Weltklimakonferenz. Für den Kampf gegen die Folgen der Erderwärmung nimmt Entwicklungsministerin Schulze eine Gruppe besonders ins Visier.
Im Kampf gegen den Klimawandel will Entwicklungsministerin Svenja Schulze künftig Superreiche stärker zur Kasse bitten. In einem Interview der Funke Mediengruppe (Samstag) zeigte die SPD-Politikerin Sympathien für eine brasilianische Initiative zur Einführung einer globalen Milliardärssteuer. “Alle rund 3.000 Milliardäre weltweit müssen jährlich Steuern in Höhe von mindestens zwei Prozent ihres Vermögens bezahlen”, erläuterte Schulze das Konzept. “Wer das sowieso schon tut, für den ändert sich nichts. Aber wer das bislang umgehen konnte, der muss dann mehr zum Gemeinwohl beitragen.”
Schätzungen zufolge könne eine solche Steuer “jährlich etwa zusätzliche 250 Milliarden US-Dollar in die Staatskassen spülen”. Von einer Milliardärssteuer profitierten nicht nur Länder wie Deutschland, betonte Schulze, auch afrikanische Staaten könnten dringend nötige Mehreinnahmen erzielen. “Ultrareiche, die noch nicht ihren fairen Anteil am Gemeinwesen leisten, gibt es schließlich auch in vielen Entwicklungsländern”, sagte sie. Am Montag beginnt in Baku (Aserbaidschan) die nächste Weltklimakonferenz.