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Ministerin: Betriebe sollen Rücksicht auf Wechseljahre nehmen

Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) hat zu einem bewussteren gesellschaftlichen Umgang mit der Gesundheit von Frauen in den Wechseljahren aufgerufen. Besonders Arbeitgeber sollten stärker auf gesundheitliche Belange der betroffenen Frauen eingehen, so Gerlach in einer Mitteilung ihres Ministeriums zum Welt-Menopausentag am Freitag. In Bayern befänden sich rund eine Million Frauen in den Wechseljahren.

„Gerade am Arbeitsplatz sind die Wechseljahre häufig noch ein Tabuthema“, sagte die Ministerin. Die Betriebe berücksichtigten in ihrem Gesundheitsmanagement Wechseljahresbeschwerden oft nicht. Wenn sich Unternehmen aber damit beschäftigten, unterstützten sie nicht nur betroffene Frauen, sondern reduzierten auch wirtschaftliche Folgekosten.

Ihr Ministerium plane im Jahr 2025 zum Thema Menopause eine Kommunikationskampagne, um Bewusstsein und Offenheit dafür zu schaffen, sagte die Ministerin. „Denn die Wechseljahre, also die Zeit um die Menopause herum, sind keine Krankheit, sondern eine natürliche Lebensphase einer Frau mit besonderen gesundheitlichen Herausforderungen.“

Zu häufigen Beschwerden gehören Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Leistungsverlust und Stimmungsschwankungen. Zu den wichtigsten Gesundheitsfolgen aufgrund der hormonellen Umstellung im Körper während der Wechseljahre zählen ein steigendes Osteoporoserisiko, veränderter Fett- und Glukosestoffwechsel, steigendes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und eine veränderte Verteilung des Körpergewichts. Das mittlere Alter von Frauen bei der letzten Monatsblutung liege in Deutschland bei 50 bis 52 Jahren, heißt es in der Mitteilung. (00/3105/18.10.2024)