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Militärstaatsanwältin sieht Fehlverhalten in israelischer Armee

Israels Militärstaatsanwältin Yifat Tomer-Yerushalmi hat Fälle von kriminellem Verhalten israelischer Soldaten in Gaza kritisiert. Man sei auf “Fälle von unangemessenem Verhalten gestoßen, das von den Werten und Befehlen der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) abweicht”, zitiert die Zeitung Haaretz (Mittwoch) aus einem Brief Tomer-Yerushalmis an die Militärstaatsanwaltschaft.

Dazu zählten etwa unangemessene Äußerungen, ungerechtfertigte Gewaltanwendung auch gegen Gefangene, Plünderungen und die Zerstörung von Zivileigentum. Einige der Vorfälle seien über den disziplinarischen Bereich hinausgegangen und hätten die Schwelle zur Kriminalität überschritten.

Tomer-Yerushalmi betonte, die entsprechenden Handlungen und Äußerungen von Einzelpersonen stünden “im Widerspruch zu den IDF als professioneller, moralischer und staatsorientierter Armee” und hätten dort keinen Platz. Sie fügten dem Staat Israel und den IDF auch strategischen Schaden auf der internationalen Bühne zu, dessen Schwere kaum zu überschätzen sei.