Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden hat möglicherweise gefälschte Dokumente aus der NS-Zeit erworben. Die Polizeidirektion Dresden ermittelt nach eigenen Angaben gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft wegen Verdachts des Betrugs und der Urkundenfälschung. Bei Durchsuchungen in Neubrandenburg seien unter anderem sechs alte Schreibmaschinen, alte Tinte, Stempelfarbe, altes Papier, ein Laptop, ein Handy sowie diverse Speichermedien sichergestellt worden, hieß es.
Einem Beschuldigten wird vorgeworfen, dem Museum mehrere Schriftstücke angeblich von oder an Personen, die am Attentat auf Adolf Hitler und am Umsturzversuch des 20. Juli 1944 beteiligt gewesen sein sollen, verkauft zu haben. Das Museum erwarb demnach zwischen 2015 und 2016 unter anderem angebliche Schreiben des Hitler-Attentäters Claus Graf Schenk von Stauffenberg. Laut den Ermittlungsbehörden besteht der Verdacht, dass diese und weitere Dokumente entweder von dem Beschuldigten selbst oder mit seinem Wissen von einem bislang unbekannten Dritten gefälscht wurden, um sie zu verkaufen.