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Migration wird zentrales Thema beim Papstbesuch in Triest

Wieder plant der Papst einen Besuch in einer Hafenstadt des Mittelmeers, die für Migranten zum Anlaufpunkt geworden ist. Am 7. Juli will er in Triest im Nordosten Italiens sein. Auch dort wird es um Migration gehen.

Die Einwanderung von Menschen nach Europa wird beim angekündigten Papstbesuch in Triest ein zentrales Thema sein. Das kündigte der Bischof der nordostitalienischen Hafenstadt, Enrico Trevisi, an. In einem Interview mit dem Portal Vatican News erklärte er am Sonntag: “Wir sind froh, dass Franziskus in diese Grenzregion kommt und dass er uns in die Zukunft weist, hin zu anderen Völkern und hin zu einer Kirche, die Salz und Licht sein soll.”

Der Bischof erinnerte daran, dass die an der Grenze zu Slowenien und Kroatien liegende Stadt Triest der italienische Endpunkt der Balkanroute ist. “Für viele Migranten ist das der Zwischenstopp, von dem aus sie versuchen, zu ihren Verwandten in anderen europäischen Ländern zu gelangen.”

Kirchliche und andere humanitäre Organisationen sind seit Jahren in Triest engagiert in der Organisation von Auffang- und Hilfsstrukturen für Migranten, die dort nach den Strapazen der Balkanroute ankommen. In den ehemaligen Getreidespeichern, den sogenannten Silos der Hafenstadt, hausen Hunderte von ihnen unter oft extremen Bedingungen.

Nach kirchlichen Angaben sind im vergangenen Jahr rund 15.000 Menschen in Triest angekommen, knapp 20 Prozent davon waren unbegleitete Minderjährige. Mehr als 70 Prozent der in Triest ankommenden Migranten ziehen demnach weiter in Richtung Norden, die meisten von ihnen nach Deutschland.

Offizieller Anlass des Papstbesuchs in Triest ist der Abschluss der 50. “Sozialwoche” der italienischen Katholiken am 7. Juli, bei der sich unter anderem Mitarbeiter und freiwillige Helfer der Caritas und der kirchlichen Stiftung “Migrantes” engagieren. Bei seinem letzten Besuch in einer Mittelmeer-Hafenstadt hatte der Papst Ende September in Marseille Solidarität und Aufnahmebereitschaft für Migranten in Europa gefordert.