Der Deutsche Mieterbund und der BUND fordern, die Kosten für den Klimaschutz in Mietwohnungen fair zu verteilen. Andernfalls werde der Klimaschutz im Gebäudesektor nicht vorankommen, erklärten sie in Berlin. Die Ampel-Koalition habe kein Konzept für eine sozialverträgliche energetische Sanierung des großen Bestands an Mietwohnungen, kritisierte die Bundesdirektorin des Mieterbundes, Melanie Weber-Moritz. Am stärksten litten unter dem Sanierungsstau einkommensschwache Mieter in schlecht isolierten Wohnungen bei steigenden Mieten und hohen Heizkosten.
BUND: Klimaschutz, Mieter und Vermieter sollten profitierten
BUND-Geschäftsführerin Antje von Broock sagte, die von der Regierungs-Koalition beschlossene Aufweichung des Klimagesetzes werde den Handlungsdruck im Gebäudesektor nicht verringern. Er hinke seit Jahren den Klimaschutzzielen hinterher. Deutschland laufe auf Strafzahlungen nach der EU-Gebäuderichtline zu. Es sei also besser, das Geld für Sanierungen auszugeben, von denen der Klimaschutz, Mieter und Vermieter profitierten, betonte von Broock. Die Regierung müsse dabei für eine gerechte Kostenverteilung zwischen Staat, Mietenden und Vermietenden sorgen.