Reinhold Messner blickt nach eigenen Worten gelassen auf sein Alter und den Tod. „Ich komme ganz gut damit zurecht, ohne Bedauern auf das Leben zu schauen, das mir noch bleibt, und auf den Tod, dem ich entgegengehe“, sagte Messner, der 80 Jahre alt wird, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Der Bergsteiger hat „keine Ressentiments, dass der Tod näherkommt“. Er hoffe nur, dass er bis zuletzt klar bleibe, ohne schwere Gebrechen. „Aber das hat man nicht in der Hand“, fügte er hinzu.
Messner: Zufall, noch am Leben zu sein
Messner nannte es einen Zufall, dass er bei seinen Bergexpeditionen nicht ums Leben gekommen ist. „Wenn man die alpine Geschichte studiert und schaut, wer die führenden Alpinisten der jeweiligen Epoche waren, ist die Hälfte von ihnen am Berg geblieben oder in der Wildnis, und die andere Hälfte hat es bis ins hohe Alter geschafft, am Leben zu bleiben“, sagte er. Das Bergsteigen sei unnütz und auch noch absurd, „wenn der Tod wirklich eine Möglichkeit ist“.
„Aber wir tun es trotzdem, weil wir uns selbst damit Sinn geben für unser Tun“, sagte Messner. Diese Sinnhaftigkeit sei eine religiöse Angelegenheit.