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Ramelow weiter skeptisch wegen Fernsehduell mit Höcke

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) blickt weiter mit Skepsis auf das geplante TV-Duell zwischen dem AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke und CDU-Landeschef Mario Voigt. „Ich halte das Duell an sich für einen Fehler“, sagte der Linken-Politiker dem Nachrichtenportal t-online. Ramelow fügte hinzu: „Herrn Höckes Ansichten sind nicht ehrenhaft. Es gibt keinen Grund, ihn so zu behandeln, als ob sie das wären.“

Der thüringische Ministerpräsident schloss in dem Interview einen ungünstigen Ausgang für CDU-Landeschef Voigt nicht aus. „Wenn Herr Voigt in dieses Duell geht, wird er damit rechnen, Schläge abzubekommen. Und oft enden Duelle mit einem Schmiss.“

Das Fernsehduell soll am 11. April im privaten Fernsehsender Welt TV stattfinden. Umstritten ist es auch wegen des Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar vor 79 Jahren. In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. In Umfragen liegt die AfD derzeit vorn.

Mit Blick auf die anstehenden Kommunalwahlen warnte Ramelow vor einem Kandidatenmangel. Er setze darauf, dass viele Bürger für die Demokratie kämpften: „Aber wir haben auch ein großes Problem. Es fehlen in einigen Orten einfach Kandidaten. Menschen, die sich trauen, in die Kommunalpolitik zu gehen.“

Grund dafür sei auch eine immer aggressivere Stimmung. „Die Gewalt und Enthemmtheit, die Politikern entgegenschlägt, wächst“, konstatierte Ramelow. Die Stimmung sei mancherorts so aggressiv geworden, dass Menschen von der Familie oder Freunden gesagt bekämen „Bitte kandidiere nicht als Landrat, Bürgermeister, was auch immer.“