Die Ängste der Deutschen drehen sich besonders um Geld und Zuzug: Unbezahlbares Wohnen gehört zu den Top-3-Ängsten – an der Spitze liegen Inflation und der Umgang mit Migration. Und es gibt weitere Sorgen.
Mehr als die Hälfte der Deutschen sorgt sich um bezahlbares Wohnen, wie aus der Studie “Die Ängste der Deutschen 2024” hervorgeht. “Zwei Themenstränge dominieren in diesem Jahr das Ranking der Studie: finanzielle Sorgen und Ängste vor Folgen von Migration”, teilte die Wiesbadener R+V Versicherung am Donnerstag mit. 57 Prozent fürchten sich demnach vor Inflation. Diese Sorge sei ein Dauerbrenner und nun bereits 14-mal auf dem ersten Platz gelandet – öfter als jedes andere Thema.
Vor staatlicher Überforderung durch Migration ängstigen sich 56 Prozent. Auf Platz drei folgt mit 52 Prozent die Sorge, dass das Wohnen unbezahlbar wird. “Spannungen durch den Zuzug ausländischer Menschen” befürchten laut Studie 51 Prozent der Befragten – Platz 4. Platz 5 mit 50 Prozent erreicht die Sorge vor Steuererhöhungen oder Kürzungen staatlicher Leistungen. Politische Überforderung, gesellschaftliche Spaltung, Wirtschaft, autoritäre Tendenzen weltweit und politischer Extremismus folgen auf den Plätzen 6 bis 10.
“Knapper Wohnraum, hohe Preise und viel Konkurrenz bei der Wohnungssuche führen zu einer gefährlichen Mischung”, sagte Studienleiter Grischa Brower-Rabinowitsch mit Blick auf die Frage des Wohnens. Dies dürfe nicht zum Luxus werden, denn gerade die eigenen vier Wände bildeten eine Grundlage für eine sichere Existenz.
Für die “Die Ängste der Deutschen” befragt R+V laut Mitteilung seit 1992 in persönlichen Interviews rund 2.400 Menschen über 14 Jahre. Damit sei die Umfrage repräsentativ. Die nun veröffentlichten Ergebnisse stammen aus der Befragung im Sommer 2024.
R+V ist ein Versicherer der Finanzgruppe der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Nach eigenen Angaben betreut das Unternehmen rund neun Millionen Kunden und besteht seit mehr als einhundert Jahren.