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Menschen in Deutschland bekommen immer länger Rente

Deutsche Neurentnerinnen und -rentner können nach Angaben der Rentenversicherung längere Bezüge erwarten als noch vor 20 Jahren. Vor allem bei Männern ist die Bezugsdauer deutlich gestiegen.

Die Menschen in Deutschland werden immer älter und beziehen somit auch länger Rente
Die Menschen in Deutschland werden immer älter und beziehen somit auch länger RenteImago / Michael Gstettenbauer

Wer in Deutschland in Rente geht, bezieht seine Alterseinkünfte statistisch immer länger. Das geht aus aktuellen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung Bund hervor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorliegen.

Demnach lag die durchschnittliche Rentenbezugsdauer 2003 noch bei 16,8 Jahren, 2023 waren es 20,5 Jahre. Bei den Männern ist die Bezugsdauer stärker gestiegen: von 14,3 Jahren auf 18,8 Jahre. Bei den Frauen stieg der Wert von 19,3 auf 22,1 Jahre. Nach Angaben der Rentenversicherung ist die Entwicklung vor allem auf die längere Lebenserwartung zurückzuführen.

Renteneintrittsalter steigt

Das Renteneintrittsalter stieg ebenfalls. Für Männer und Frauen betrug es im Jahr 2003 im Schnitt 62,9 Jahre, 2023 waren es 64,4 Jahre. Grund ist eine Anhebung entsprechender Altersgrenzen durch den Gesetzgeber. Zudem wurden Möglichkeiten des vorzeitigen Rentenbezugs begrenzt.

Das Rentenniveau soll nach Plänen der Bundesregierung bis 2040 bei 48 Prozent liegen. Ein entsprechender Gesetzentwurf, das sogenannte Rentenpaket II, wurde kürzlich im Kabinett verabschiedet. Eine für Anfang Juli geplante Verabschiedung im Bundestag steht jedoch offenbar auf der Kippe. Wie die “Bild”-Zeitung am Dienstag berichtete, wollen zahlreiche FDP-Bundestagsabgeordneten der Reform nicht zustimmen, sollte sie zu höheren Rentenbeiträgen führen.