Vier Jahre alt, 80 Jahre jung, zwölf Disziplinen: Die Deutschen Meisterschaften für Transplantierte zeigen, wie viel Energie ein “zweites Leben” freisetzen kann. Testlauf für die World Games.
Rund 200 Sportlerinnen und Sportler traten bei den Deutschen Meisterschaften der Transplantierten und Dialysepatienten in Dresden an. Nach vier Tagen endeten am Sonntag die Wettkämpfe in zwölf Sportarten mit Teilnehmenden zwischen 4 und 80 Jahren.
Die Veranstaltung habe eindrucksvoll bewiesen, welch enorme Lebensfreude Menschen nach einer Organtransplantation freisetzen können, wenn sie regelmäßig Sport treiben, hieß es in einer Mitteilung der Stadt Dresden. Der sportliche Wettkampf sei dabei “ein wichtiger Antreiber, aber nur Nebensache”. Für die Sportler zähle “das ‘zweite Leben’ nach einer überstandenen Transplantation, das Wiedersehen unter Freunden – und das geteilte Schicksal”.
Die Titelkämpfe galten demnach als wichtiger Testlauf für die World Transplant Games 2025, die vom 17. bis 24. August in der sächsischen Landeshauptstadt stattfinden. “Wir ziehen wirklich ein sehr, sehr positives Fazit”, bilanzierte die Geschäftsführerin der World Transplant Games 2025, Gudrun Manuwald-Seemüller.
Zu den Spielen werden rund 2.500 Sportler aus 60 Nationen erwartet. Geplant sind Wettkämpfe in 17 Sportarten, von Badminton bis Volleyball. Neben Empfängern von Spenderorganen kommen auch Lebendspender und Spenderfamilien.
Die World Transplant Games in Dresden sind die 25. Ausgabe der Spiele, die erstmals 1978 in Portsmouth in Großbritannien ausgetragen wurden. Botschafter des Events in der sächsischen Stadt ist der Schlagerstar Roland Kaiser (72). Er setzte 2010 seine Karriere nach einer Lungentransplantation fort.