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Mehr Wohngeldbezieher in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt haben Ende vergangenen Jahres so viele Haushalte Wohngeld bezogen wie seit 2016 nicht mehr. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Halle vom Mittwoch wurde Wohngeld an fast 25.200 Haushalte ausgezahlt. Das waren über zwölf Prozent mehr als im Vorjahr.

Über 23.000 Haushalte erhielten demnach Wohngeld als Mietkostenzuschuss, knapp 2.100 wurde es als Zuschuss für selbst genutztes Wohneigentum gewährt. Der durchschnittliche monatliche Wohngeldanspruch betrug 145 Euro und lag damit nur leicht unter dem Vorjahresschnitt, hieß es.

In knapp 24.400 Haushalten hatten den Angaben zufolge alle Haushaltsmitglieder einen Anspruch auf Wohngeld. Die Zahl dieser sogenannten reinen Wohngeldhaushalte habe im Vergleich zum Vorjahr um rund 14 Prozent zugenommen. Bei knapp zwei Dritteln der reinen Wohngeldhaushalte sei der Haupteinkommensbezieher Rentner oder Pensionär mit einem durchschnittlichen monatlichen Gesamteinkommen von 770 Euro gewesen.

Die meisten Wohngeldempfänger mit knapp über 3.000 Haushalten gab es demnach in der Stadt Halle, die wenigsten (790) im Landkreis Jerichower Land.

Wohngeld können den Angaben zufolge einkommensschwächere Haushalte zur Finanzierung eines angemessenen Wohnraums beantragen, wenn sie über ein eigenes Einkommen verfügen und durch das Wohngeld der Bezug von Grundsicherungsleistungen, also Grundsicherung, Bürgergeld oder Sozialhilfe, vermieden werden kann.