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Mehr Wölfe, aber weniger Nutztierrisse in Niedersachsen

Die Zahl der in freier Wildbahn lebenden Wölfe ist in Niedersachsen weiter gestiegen. Gleichzeitig ging die Zahl der von Wölfen gerissenen Weidetiere zurück, wie die Landesjägerschaft Niedersachsen in Hannover mitteilte. Sie ist in dem Bundesland für das Wolfsmonitoring zuständig, also das Zählen und Dokumentieren der Wölfe.

Zum Abschluss des 1. Quartals 2024 gab es den Angaben zufolge 58 sogenannte Wolfsterritorien, darunter waren 51 Wolfsrudel, vier Wolfspaare und drei residente, also in einem bestimmten Gebiet lebende Einzelwölfe. Für drei der 51 Rudel stehe der Rudelnachweis aktuell aber noch aus, sagte ein Sprecher der Landesjägerschaft. Vor einem Jahr, am Ende des 1. Quartals 2023, hatte der Verband 51 Wolfsterritorien in Niedersachsen bestätigt: 46 Wolfsrudel, drei Wolfspaare und zwei residente Einzelwölfe.

In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden der Landesjägerschaft zufolge insgesamt 59 Übergriffe auf Nutztiere dokumentiert. Dabei seien 177 Tiere getötet und 83 verletzt worden, 33 gälten als verschollen. Damit ist die Anzahl der gemeldeten Übergriffe im Vergleich zum vierten Quartal 2023 um 77 Fälle (23,38 Prozent) und im Vergleich zum 1. Quartal im Vorjahr um 89 Fälle (33,71 Prozent) gesunken.

Bei 48 der 59 Übergriffe im ersten Quartal 2024 wurden Wölfe als Verursacher amtlich bestätigt, in sieben Fällen konnten Wölfe als Verursacher ausgeschlossen werden. In vier Fällen war eine sichere Feststellung des Verursachers nicht möglich.

Zugleich wurden im 1. Quartal 2024 in Niedersachsen 12 Wölfe tot aufgefunden. In zehn Fällen wurden die Todesfälle durch Verkehrsunfälle verursacht, zweimal blieb die Ursache unklar.