Thüringern will die Sicherheit jüdischer Einrichtungen verbessern. Die Landesregierung habe einem Verwaltungsabkommen zwischen Land und jüdischer Landesgemeinde über finanzielle Mittel für den Schutz der Einrichtungen zugestimmt, teilte die Staatskanzlei nach der Kabinettssitzung am Dienstag in Erfurt mit. In diesem Jahr stehen den Angaben zufolge 80.000 Euro zur Verfügung.
Die Jüdische Landesgemeinde habe dem Verwaltungsabkommen bereits zugestimmt, das nun dem Landtag zur Unterrichtung zugeleitet werde. Thüringen setze damit eine bereits im März 2023 geschlossene Vereinbarung um.
Der Beauftragte der Landesregierung für jüdisches Leben, Benjamin-Immanuel Hoff (Linke), erklärte, Ziel müsse sein, die Bedingungen für ein sicheres Leben von Jüdinnen und Juden in Thüringen zu schaffen. Die Religionsausübung müsse jederzeit uneingeschränkt möglich sein. Da dies aktuell nicht überall gewährleistet sei, bekenne sich der Freistaat Thüringen zu seiner Verantwortung für den Schutz jüdischen Lebens.
Die Jüdische Landesgemeinde Thüringen hat ihren Sitz in der Neuen Synagoge in Erfurt. Ihr gehören 700 Mitglieder an. Neben dem Hauptsitz in Erfurt gibt es Außenstellen in Jena und Nordhausen.