Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen in Rheinland-Pfalz verzeichnen eine steigende Nachfrage nach Terminen. 2024 seien mehr als 23.700 Beratungsfälle verbucht worden, teilte das Mainzer Sozialministerium auf eine Kleine Anfrage aus der Grünen-Landtagsfraktion hin mit. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dies einem Anstieg um mehr als sieben Prozent.
Die Wartezeit auf einen Termin in einer der landesweit 62 anerkannten Beratungsstellen betrug in den zurückliegenden Jahren mehr als vier Monate. „In akuten, existenzbedrohenden Fällen kann jedoch in der Regel ein kurzfristiger Beratungstermin binnen 14 Tagen angeboten werden“, heißt es in der Antwort des Ministeriums. So würden offene Sprechstunden für Menschen angeboten, denen wegen ihrer Schulden ein Verlust der Wohnung, eine Stromsperre oder eine Kontopfändung drohen.