Die Zahl der für Magen-Darm-Erkrankungen ist in Schleswig-Holstein wieder gestiegen. 2024 sind nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts 1.711 Erkrankungen an Salmonellose und Campylobacter-Enteritiden registriert worden, fünf Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr, wie die AOK Nordwest am Mittwoch mitteilte. Beide Keime seien typische Krankheitserreger, die teils heftige Durchfallerkrankungen, Fieber und Erbrechen auslösen können. „In den Sommermonaten steigt mit dem Grillvergnügen auch wieder die Gefahr, an Magen-Darm-Infektionen zu erkranken“, sagte AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Indem bestimmte Hygieneregeln beim Umgang mit Lebensmitteln beachtet würden, lasse sich eine Infektion „relativ einfach vorbeugen“.
Salmonellen und Campylobacter gehören zu den häufigsten Erregern bakterieller Durchfallerkrankungen. In Schleswig-Holstein seien 2024 insgesamt 1.440 Campylobacter-Infektionen gemeldet worden, 55 mehr als im Vorjahr. Die Salmonellen-Infektionen stiegen um 26 Fälle auf 271 Infektionen in 2024. Salmonellen können in rohen Eiern, Geflügel, Fleisch, Milcherzeugnissen und Milcheis stecken. Häufig erfolge die Übertragung über Geflügelfleisch, das nicht durchgebraten wurde. Um eine Infektion zu verhindern, sei Hygiene sehr wichtig. Laut AOK zählen dazu Händewaschen und die gründliche Reinigung der Schneidebretter, Teller oder Messer nach dem Kontakt mit rohem Fleisch. Auch das Tauwasser sollte sofort entsorgt werden.