Im Jahr 2023 lebten in Sachsen-Anhalt rund 7.900 junge Menschen in einem Heim oder in einer Pflegefamilie. Das seien rund vier Prozent mehr als im Vorjahr gewesen, teilte das Statistische Landesamt am Montag in Halle mit.
Davon lebten den Angaben zufolge mehr als 2.900 Jugendliche in einer Pflegefamilie. Rund 5.000 junge Menschen lebten in einem Heim. Gegenüber dem Vorjahr seien damit etwas weniger Jugendliche in Pflegefamilien betreut worden, während die Zahl der Heimerziehungen um knapp 400 Plätze angestiegen sei, hieß es weiter.
Rund 88 Prozent der Jugendlichen in Heimen oder Pflegefamilien war laut Statistik minderjährig. Etwas weniger als ein Drittel war zwischen 15 und 17 Jahren alt. In dieser Altersgruppe sei nur knapp ein Viertel in einer Pflegefamilie betreut worden, hieß es.
Die Zahl der Betroffenen mit ausländischer Herkunft mindestens eines Elternteils ist den Angaben zufolge um knapp 300 gestiegen. Ebenso stark stieg demnach die Anzahl der Jugendlichen, in deren Familie vorrangig nicht Deutsch gesprochen wurde.
Als junge Menschen gelten nach dem Sozialgesetzbuch alle Personen im Alter von unter 27 Jahren.