Seit 2022 dokumentiert eine Meldestelle Fälle von Abneigung und Hass gegen Sinti und Roma. Im zweiten Jahr der Erhebung sind die Zahlen deutlich gestiegen. Das liege aber nicht an wachsendem Antiziganismus, heißt es.
In Deutschland sind im vergangenen Jahr deutlich mehr gegen Sinti und Roma gerichtete Vorfälle gemeldet worden. Die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) dokumentiert in ihrem am Montag in Berlin vorgelegten zweiten Jahresbericht bundesweit 1.233 antiziganistische Vorfälle, nach 621 im Vorjahr.
Die Ursache für den deutlichen Anstieg sieht MIA allerdings nicht in einer Zunahme von Abneigung und Hass gegen Sinti und Roma. Die höheren Zahlen seien vor allem durch den wachsenden Bekanntheitsgrad der nationalen und regionalen Meldestellen zu erklären, hieß es. Es sei aber nach wie vor von einer Vielzahl nicht erfasster Vorfälle auszugehen.