Hannover. Die hannoversche Landeskirche will nach mehr als 50 Jahren ihre Kirchenverfassung grundlegend überarbeiten und erneuern. Ein öffentliches Stellungnahme-Verfahren zum vorliegenden Entwurf ist mit dem Ende des Jahres 2017 abgeschlossen, wie die Landeskirche mitteilte. Die Ergebnisse sollen in diesem Jahr intensiv diskutiert werden, unter anderem bei einer Auswertungstagung am 9./10. März in der Evangelischen Akademie Loccum bei Nienburg. Die hannoversche Landeskirche ist rund 2,6 Millionen Mitgliedern in 1.262 Gemeinden zwischen Hann. Münden und der Nordsee die größte evangelische Landeskirche in Deutschland.
Bei dem öffentlichen Beteiligungsverfahren seien in den vergangenen sieben Monaten auf digitalem und analogem Weg etwa 400 Voten von Einrichtungen, Verbänden, kirchlichen Körperschaften und Einzelpersonen eingegangen, wie ein Sprecher erläuterte. Dabei wurde vor allem die Internet-Seite www.kirchenverfassung2020.de genutzt. Sehr intensiv seien vor allem die Präambel des Entwurfs und ein Artikel über neue Möglichkeiten zur Organisation von Kirchengemeinden besprochen worden. Mitglieder des Verfassungsausschusses hatten den Entwurf mit seinen insgesamt 85 Einzelartikeln in mehr 70 Veranstaltungen vorgestellt. Die bisherige Kirchenverfassung stammt aus dem Jahr 1965.
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