In Sachsen-Anhalt waren zwischen Juli und September laut Krankenkasse DAK im Schnitt 6,2 Prozent der Versicherten krankgeschrieben. Der Krankenstand lag damit deutlich über dem Wert des Vorjahresquartals von 5,7 Prozent. Im Durchschnitt habe jeder und jede Beschäftigte fast sechs Fehltage gehabt, teilte die Krankenkasse am Montag in Hannover mit. Verantwortlich für den hohen Krankenstand sei vor allem ein erneuter Anstieg bei den psychischen Erkrankungen gewesen.
Nach der Fehlzeitenanalyse der DAK gab es über ein Drittel mehr Fehltage etwa wegen Depressionen oder Angststörungen als im Vorjahresquartal. Die Krankenkasse warnte in diesem Zusammenhang vor einem Teufelskreis aus erhöhtem Krankenstand und stärker werdendem Personalmangel.
Der Landeschef der DAK-Gesundheit in Sachsen-Anhalt, Steffen Meyrich, sagte, die Nachwirkungen der Corona-Pandemie und die Unsicherheit in Deutschland durch weltweite Krisen belasteten die Psyche der Menschen zunehmend. Hinzu komme der Personalmangel in zahlreichen Branchen.
Den stärksten Anstieg verzeichneten den Angaben zufolge Muskel-Skelett-Probleme und psychische Erkrankungen. Dort stieg der Arbeitsausfall der DAK zufolge um 33,6 Prozent, von 70 auf 101 Fehltage je 100 Beschäftigte. Bei den Muskel- und Skelett-Erkrankungen betrug der Anstieg 23,3 Prozent auf 141 Fehltage je 100 Beschäftigte.