In Deutschland sind im vergangenen Jahr mehr Menschen in Kliniken behandelt worden. Die Zahl der Behandlungsfälle ist nach Zahlen des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden vom Freitag um knapp 400.000 auf 17,2 Millionen gestiegen. Das entspreche einem Anstieg von 2,4 Prozent im Vergleich zu 2022, teilte das Bundesamt mit, liege aber immer noch um 11,4 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019.
In den 1.874 deutschen Kliniken verfügten 2023 im Schnitt über 476.924 Betten, hieß es weiter. Fast die Hälfte (46,9 Prozent) standen in Krankenhäusern in öffentlicher Trägerschaft, knapp ein Drittel (32,5 Prozent) in Kliniken in freigemeinnütziger und der Rest (20,6 Prozent) in Häusern in privater Trägerschaft. 26.158 seien Intensivbetten, 7.800 gehörten zur Versorgungsstufe des Intermediate Care. Insgesamt bedeute das einen Rückgang der Bettenzahl im Vergleich zu 2022 um 0,7 Prozent. Die Auslastung der Betten stieg demnach um 3,1 Prozent auf nun 71,2 Prozent.
Die durchschnittliche Verweildauer blieb den Angaben zufolge im vergangenen Jahr mit 7,2 Tagen unverändert seit dem Jahr 2018. Allerdings habe es große Unterschiede zwischen den Fachrichtungen gegeben. In der Inneren Medizin und der Allgemeinen Chirurgie, die die meisten Fälle behandelten, hätten Patientinnen und Patienten im Schnitt 5,3 beziehungsweise 5,1 Tage im Krankenhaus gelegen, in der Geriatrie hingegen 15,3 Tage. In den verschiedenen psychiatrischen Fachabteilungen habe die durchschnittliche Aufenthaltsdauer zwischen 24,4 und 45,3 Tagen gelegen.
Zum Jahresende 2023 seien in den deutschen Kliniken gut 1,3 Millionen Menschen direkt beschäftigt gewesen, davon knapp 212.000 Ärztinnen und Ärzte und gut 528.000 Pflegekräfte. Die Zahl des ärztlichen Personals sei damit um 2,2 Prozent gestiegen, die des pflegerischen um 3,7 Prozent. Umgerechnet auf Vollzeitkräfte habe dies 176.774 ärztlichen und 391.506 pflegerischen Vollzeitstellen entsprochen.