In Hessen hat ein durchschnittlicher Haushalt im Jahr 2023 mehr als die Hälfte seiner Konsumausgaben (53 Prozent) allein für Wohnen und Lebensmittel ausgegeben. Im Jahr 2018 lag der Anteil der Lebenshaltungskosten dagegen noch bei 47 Prozent, wie das Hessische Statistische Landesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Zusammen mit den Ausgaben für Verkehr war schon fast zwei Drittel (65 Prozent) des Haushaltseinkommens für Konsum verbraucht. Je geringer das Haushaltseinkommen war, desto größer war der Anteil der Ausgaben für Lebensmittel und Wohnen.
Ein hessischer Durchschnittshaushalt gab 2023 insgesamt 3.137 Euro im Monat für Konsum- und Dienstleistungen aus. Die größten Ausgabenposten betrafen Wohnen (39 Prozent), Lebensmittel (14 Prozent), Verkehr (12 Prozent), Freizeit, Sport und Kultur (8 Prozent). Bei den geringen Haushaltseinkommen unter 1.300 Euro entfielen 65 Prozent der Ausgaben allein auf Wohnen und Lebensmittel. Auch die Ausgaben für Kommunikation und Unterhaltung, also für Handys, Computer, Mobilfunk-, Internet- und Streaming-Verträge, machten bei diesen einen größeren Anteil aus (7 Prozent statt im Durchschnitt 5 Prozent). Entsprechend geringer waren die Ausgaben der ärmeren Haushalte für Verkehr (7 Prozent) und Freizeit, Sport und Kultur (6 Prozent).
Ausgaben für Steuern, Versicherungen, Kreditkosten, Vermögensansparung und Instandhaltungsmaßnahmen sind nicht unter den Konsumausgaben erfasst. Die Zahlen stammen aus der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2023 unter 4.200 hessischen Privathaushalten. Die Erhebung findet alle fünf Jahre statt.