Der Verkauf von mit Methanol versetztem Alkohol an die arme Bevölkerung ist in Indien Alltag. Die katholischen Bischöfe fordern Maßnahmen gegen das lebensgefährliche Geschäft.
Im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu sind mindestens 57 Menschen gestorben, nachdem sie mit Methanol gemischten Alkohol getrunken hatten. Weitere 150 kämpfen Medienberichten zufolge in einem Krankenhaus um ihr Leben. Die Indische Bischofskonferenz hat nach Informationen des asiatischen Pressedienstes Ucanews am Montag Maßnahmen gegen die Verantwortlichen gefordert.
Laut Ucanews seien viele der Toten arme Dalits, die bisher “Unberührbare” genannt wurden. Sie arbeiteten in der Stadt Kallakuruchi und den umliegenden Dörfern als Tagelöhner.
Unter den Toten seien auch einige Christen, sagte ein namentlich nicht genannter katholischer Priester der Erzdiözese Pondicherry-Cuddalore, zu der Kallakuruchi gehört, am Montag laut Ucanews. Die genaue Zahl der Christen, die gestorben sind oder sich in ernstem Zustand befinden, habe jedoch bisher aufgrund der angespannten Lage nicht ermittelt werden können, so der Priester.