Der Medizinische Dienst Baden-Württemberg mit Sitz in Lahr warnt erneut vor Trickbetrügern, die sich als Mitarbeitende des Medizinischen Dienstes ausgeben. Trickbetrüger hätten sich kürzlich unter dem Vorwand eines vermeintlichen Hausbesuchs Zugang zu Wohnungen verschafft, teilte der Dienst am Dienstag mit. In zwei Fällen sei es dabei zu Diebstählen gekommen. Von „falschen Gutachtern“ betroffen waren die Region Südbaden und die Städte Pforzheim und Tübingen.
Der Medizinische Dienst Baden-Württemberg rät, niemanden ungeprüft in die Wohnung zu lassen. In keinem Fall klingelten Mitarbeitende unangemeldet an der Tür. Besondere Vorsicht sei geboten, wenn eine taggleiche Ankündigung eines Besuchs erfolge oder wenn der Besuch für einen Sonntag angekündigt werde.
Auch telefonisch haben Betrüger in der Vergangenheit mehrfach versucht, sensible Informationen wie Bankdaten zu ergaunern. Zwar nimmt der Medizinische Dienst tatsächlich telefonisch Kontakt mit Versicherten auf, zum Beispiel um einen Hausbesuch für eine Begutachtung des Pflegegrades oder ein Telefoninterview zu vereinbaren: „In diesen Telefonaten geht es jedoch niemals um Bank- oder sensible Sozial- und Gesundheitsdaten“, so der Medizinische Dienst. Nachfragen zum Beispiel nach Pflegegrad, Versichertennummer oder Kontonummer seien ein eindeutiger Warnhinweis.
Der Medizinische Dienst ist der organisatorisch selbstständige und fachlich unabhängige sozialmedizinische Beratungs- und Begutachtungsdienst für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung. (2041/10.09.2024)