„Sind wir bald da?“, „Ich habe Hunger!“, „Mir ist schlecht“ – damit die Fahrt in den Familienurlaub nicht zur nervenaufreibenden Geduldsprobe für Eltern wird, gibt das Kinderkrankenhaus Altona (AKK) praktische Tipps zur Vorbereitung. „Eltern sollten vermeiden, mehr als 500 Kilometer mit dem Auto an einem Tag zurückzulegen“, sagte der Geschäftsführende Oberarzt Grischa Lischetzki laut AKK-Mitteilung am Montag. Beim Fliegen könne es beim Start und bei der Landung durch den veränderten Druck bei Kindern und Säuglingen zu Ohrenschmerzen kommen. Hier helfe Stillen, Trinken oder das Lutschen eines Bonbons, um den Druck auszugleichen.
Zudem rät der Mediziner, frühestens mit vier bis sechs Wochen alten Kindern zu fliegen. „Das liegt daran, dass bei manchen Säuglingen die Lunge noch nicht vollständig entwickelt ist. Das könnte zu Beschwerden und einer Unterversorgung mit Sauerstoff führen, da die Sauerstoffsättigung in der Flugkabine geringer als am Boden ist,“ erklärte Lischetzki.
Für die stressfreie Autoreise mit Kindern sei eine ausgewogene Ernährung empfehlenswert. Diese sei idealerweise leicht verdaulich, etwa mit geschnittenen Äpfeln oder Möhren. Als Getränke eigneten sich Wasser oder ungesüßter Tee. Lischetzki: „Diese Lebensmittel liegen nicht schwer im Magen, und den Kindern wird in der Regel nicht übel.“ Auch bei Bahnreisen seien „regelmäßige kleine Mahlzeiten“ mit frischen, leichten Snacks für Kinder magenfreundlicher. Zudem würden sich Spiele wie etwa „Stadt, Land, Fluss“ oder „Ich packe meinen Koffer“ für lange Fahrten gut eignen.
Grundsätzlich sollten Eltern mit der Kinderärztin oder dem Kinderarzt über Nutzen und Risiken empfohlener Impfungen für Reiseländer sprechen. Auch eine Reiseapotheke, Hautschutz und Erste-Hilfe-Set für Kinder sollten eingepackt werden. „Wenn Sie grundsätzlich die vier Dinge in der Vorbereitung beachten – eine vernünftige Reiseapotheke, ausreichende Pausen, Unterhaltung und gesunde Snacks – starten Sie schon um einiges entspannter in den Urlaub“, sagte Lischetzki.