Artikel teilen:

“Medienwelt lebt von Menschen mit schwerer Kindheit”

Die frühe Trennung von seinem gewalttätigen Vater habe NDR-Moderator Hubertus Meyer-Burckhardt auch Kraft verliehen. Das sagte der 67-jährige Gastgeber der NDR Talk Show in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung Die Zeit (Donnerstag). „Ich glaube, ich hätte keine Filme produziert, wäre nicht in die Medien gegangen, wenn ich ein harmonisches Vater-Sohn-Verhältnis gehabt hätte.“

Meyer-Burckhardt gehe auch bei Kolleginnen und Kollegen der Branche von einer ähnlichen Motivation aus: „Ja, und ich glaube, dass unsere Medienwelt sehr von Menschen lebt und inspiriert ist, die als Kinder ins Defizit gesetzt worden sind.“

Meyer-Burckhardt hat dem Bericht zufolge früh mit seinem Vater gebrochen, der die Familie daraufhin verlassen habe. Seiner Mutter, vermutet Meyer-Burckhardt, habe er damit etwas abgenommen, „was sie selbst nicht hätte erledigen können. In den Lebensjahrzehnten, die ihr blieben, hat sie sich immer wieder dafür entschuldigt, dass sie mir so einen Vater ausgesucht hat. Ich habe immer wieder gesagt, das musst du nicht.“