Seit 1989 verleiht die Televisionale jährlich einen der wichtigsten Medienpreise des Landes. In diesem Jahr dürfen sich sowohl öffentlich-rechtliche als auch private Produktionen über die Auszeichnung freuen.
“Das Schweigen der Esel” ist beim Film- und Serienfestival Televisionale als bester Fernsehfilm des Jahres ausgezeichnet worden. Bei der Preisverleihung am Freitagabend in Baden-Baden erhielten die Macher der Produktion von Arte und dem österreichischen Rundfunk ORF die Auszeichnung. “Ein Schelmenmärchen, eine Ausbruchsgeschichte, ein Murdermystery” lobte die Jury unter ihrem Vorsitzenden, dem Produzenten Tyron Ricketts, das ausgezeichnete Werk.
Der Preis der Studierendenjury ging an Camille Moltzen als besten Nachwuchsschauspieler für seine Rolle im SWR-Film “Ein Mann seiner Klasse”. “Mit seinem grandiosen Schauspiel fängt unser Preisträger nicht nur die Herausforderungen eines Kindes in schwierigen Verhältnissen ein, sondern gibt einer wahren Geschichte eine berührende emotionale Tiefe, die uns noch nachhaltig begleitet”, so das Gremium, das sich aus Studierenden verschiedener Filmhochschulen zusammensetzte. Mit dem Sonderpreis für herausragende Regie wurden Gina Wenzel und Ingo Haeb für ihre Arbeit an der WDR-Produktion “Eher fliegen hier Ufos” ausgezeichnet.
Den Preis für die beste Serie des Jahres erhält “Angemessen Angry”, die seit kurzem auf RTL+ läuft und die Geschichte einer Frau erzählt, die nach einer Vergewaltigung Superkräfte entwickelt. Auch der Serienpreis der Studierenden geht mit “Zeit Verbrechen” an eine Produktion von RTL+, was laut den Veranstaltern die steigende Bedeutung der Privaten im deutschen Qualitätsfernsehen hervorhebt.
Der 3sat-Publikumspreis, über den Zuschauerinnen und Zuschauer entscheiden konnte, geht an das Dokudrama “Ich bin! Margot Friedländer”, das fürs ZDF produziert wurde. Die Auszeichnung MFG-Star für die beste Nachwuchsregiearbeit verlieht die Jurorin und Regisseurin Doris Dörrie an Justine Bauer für ihren Film “Milch ins Feuer.
Darüber hinaus erhielt das Ensemble des “Polizeirufs 110 – Der Dicke liebt” den Sonderpreis für herausragende darstellerische Leistungen und Mirjam Skal den Rolf-Hans Müller Preis für Filmmusik für “Tatort: Von Affen und Menschen”. Der Ehrenpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste ging an Stefanie Groß für “SWR – Debüt im Dritten” und an Burkhard Althoff für “ZDF – Das kleine Fernsehspiel”.