Massenproteste für bezahlbaren Wohnraum in Spanien

Nicht nur in Deutschland ist der Wohnungsmarkt angespannt. Auch in Spanien sind bezahlbare Angebote knapp. Dagegen regt sich immer mehr Unmut in der Bevölkerung. Landesweit gehen Tausende Menschen auf die Straßen.

In Spanien haben im ganzen Land viele Tausend Menschen gegen eine zunehmende Wohnungsnot protestiert. Die Demonstrationen am Wochenende in rund 40 Städten standen unter dem Motto “Machen wir dem Geschäft mit Wohnraum ein Ende”. Die Organisatoren fordern ein Ende von Immobilienspekulationen, mehr sozialen Wohnungsbau und Mietsenkungen.

“Wohnraum darf kein Luxusgut sein. Es ist ein grundlegendes Menschenrecht”, sagte Valeria Racu, Sprecherin des Madrider Mieterbundes, am Rande des Protestmarsches in der spanischen Hauptstadt.

Vor allem in Touristenhochburgen wie Sevilla, Malaga und Palma de Mallorca forderten die Demonstranten überdies Einschränkungen bei der Umwandlung von Wohnraum in Ferienwohnungen. Die Zunahme touristischer Angebote reduziere nicht nur das Wohnungsangebot für die Einheimischen, sondern lasse die Mietpreise förmlich explodieren, beklagen Mieterverbände.