Der SPD-Politiker Martin Schulz erhält die Frank-Loeb-Gastprofessur 2024 der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU). Mit der Auszeichnung würden im Europawahljahr 2024 die herausragenden Verdienste des 68-Jährigen in der Politikvermittlung und der internationalen Verständigung gewürdigt, teilten die RPTU und dessen Frank-Loeb-Institut für Politikwissenschaft gemeinsam am Dienstag in Landau mit. Der im nordrhein-westfälischen Eschweiler geborene Schulz war von 2012 bis 2017 Präsident des Europäischen Parlaments und leitet die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung.
Schulz habe sich als Präsident des Europäischen Parlaments entschlossen für die europäische Demokratie eingesetzt, heißt es. Offensiv habe der Politiker für die europäische Idee geworben und sei den Bürgerinnen und Bürgern stets auf Augenhöhe begegnet. Zudem würdigte die RPTU Schulz’ Bemühungen um die Stärkung demokratischer Institutionen und seinen Einsatz gegen den Rechtsextremismus.
Die Gastprofessur wird am 2. Dezember um 18 Uhr im Alten Kaufhaus in Landau verliehen. Schulz hält den Festvortrag mit dem Titel „Mehr Europa wagen: Wie das europäische Projekt die Herzen der Bürger erreichen kann“. Im Rahmen der Gastprofessur halten die Ausgezeichneten einen öffentlichen Festvortrag und gestalten mindestens eine Seminarsitzung mit Studierenden der Universität. Trägerinnen und Träger der seit 2009 verliehenen Auszeichnung waren unter anderen der deutsch-französische Politologe Alfred Grosser, der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer, der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, sowie die Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan.