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Martin Luther King, ein Kämpfer gegen Rassismus

Der Baptistenprediger Martin Luther King, geboren am 15. Januar 1929 in Atlanta, gilt als Inbegriff der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA. Bis heute legendär ist Kings Rede beim Marsch auf Washington 1963, in der er vor 250 000 Menschen beklagte, dass Schwarze noch immer unter den „Fesseln der Rassentrennung und den Ketten der Diskriminierung“ litten. „I have a dream“, rief Martin Luther King damals, „ich habe einen Traum“. Und weiter: „Ich träume, dass eines Tages meine vier kleinen Kinder in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt."
King, Sohn eines protestantischen Pastors und einer Lehrerin, war Baptistenpastor und tief beeindruckt von Mahatma Gandhis Lehre. Er führte Kundgebungen nach dem Prinzip des gewaltfreien Widerstands durch. In Montgomery im südlichen Bundesstaat Alabama organisierte der 26-Jährige einen Boykott gegen die Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln, 1956 wurde sie gerichtlich aufgehoben.
Vielerorts kämpften Weiße Anfang der 60er Jahre erbittert gegen die Forderungen der Schwarzen nach Gleichberechtigung, und die Bundespolizei FBI witterte „kommunistischen Einfluss“ auf King. Mehr als zwei Dutzend Mal wurde er festgenommen.
1964 erhielt King den Friedensnobelpreis. Im selben Jahr unterzeichnete Präsident Lyndon B. Johnson ein weitreichendes Bürgerrechtsgesetz gegen Rassentrennung. 1965 folgte ein Gesetz, das Schwarzen das Wahlrecht garantierte.
Am 4. April 1968 wurde King ermordet. Zu seiner Beerdigung kamen 150 000 Menschen. Der dritte Montag im Januar ist in den USA seit den 80er Jahren Nationalfeiertag zu seinen Ehren. epd