Die Universität Göttingen und das Hamburger Museum am Rothenbaum (MARKK) untersuchen gemeinsam die Provenienzen menschlicher Überreste aus ehemalig kolonisierten Gebieten. Ein zunächst zweijähriges Forschungsprojekt widme sich Gebeinen, die zwischen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts als sogenannte „Anthropologische Sammlung“ im damaligen Museum für Völkerkunde in Hamburg (heute MARKK) verwahrt und nach Auflösung der Abteilung Anfang der 1950er Jahre in mehreren Schritten an die Universität Göttingen abgegeben wurden, teilte das MARKK am Dienstag mit.
Ziel des Projektes ist den Angaben zufolge die Rekonstruktion der Erwerbsumstände und Transferwege der Bestände. Auch ihre Übertragung von Hamburg nach Göttingen sollen rekonstruiert werden. Die so gewonnenen Erkenntnisse würden MARKK und Uni Göttingen in die Lage versetzen, die Herkunftsländer proaktiv zu informieren und eine Verständigung über den weiteren Umgang mit den menschlichen Überresten zu erzielen.