Der Krieg in der Ukraine sorgt nach Angaben des Malteser Hilfsdiensts für einen wachsenden Bedarf an psychosozialer Betreuung in dem Land. So habe die katholische Hilfsorganisation in den vergangenen zwei Jahren in der Ukraine rund 67.000 Menschen psychosozial unterstützt, wie die Malteser am Donnerstag in Köln mitteilten. Mittlerweile arbeiteten 70 Therapeutinnen und Therapeuten für die Malteser und würden den Menschen in Einzel- und Gruppengesprächen helfen. Neben der Verteilung von Hilfsgütern sei die psychosoziale Betreuung der Bevölkerung ein wichtiger Teil der Arbeit, hieß es kurz vor dem zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf das Land.
Seit dem Ausbruch des Krieges am 24. Februar 2022 hätten die Malteser Lebensmittel, Generatoren und andere lebenswichtige Hilfen für mehr als 300.000 Menschen in die Ukraine gebracht. Die zunehmenden russischen Bombardements führten in den Knotenpunkten der Malteser in Charkiw, Odessa, Saporischschja und Lwiw (Lemberg) aber zu „erheblichen Einschränkungen“.
Der Leiter der Malteser Ukraine in Lwiw, Pavlo Titko, verwies darauf, dass sich die Arbeit der Hilfsorganisation in den vergangenen zwei Jahren verändert habe. Überwogen zu Beginn noch die Notfalleinsätze, habe sich jetzt die „Arbeit stabilisiert und ist planvoller geworden“. Man habe gelernt, „Prioritäten zu setzen, weil wir nicht überall helfen können“.