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Mainzer Musik-Festival zugunsten von Hilfsprojekten geplant

Die Stadt Mainz soll Schauplatz eines regelmäßigen Benefiz-Musikfestivals mit Klassik-, Jazz- und Weltmusik-Konzerten werden, deren Erlöse Hilfsprojekten in aller Welt zugute kommen. Die Premiere des Festivals „Musicians United Supporting International Charity of Hope“ (M.U.S.I.C. of Hope) sei für Juni 2025 geplant, gaben der Verein „Armut und Gesundheit in Deutschland“ und der Celist und Hochschullehrer Manuel Fischer-Dieskau am Freitag in Mainz bekannt. Vorgesehen seien rund acht Konzerte an Orten wie dem Kurfürstlichen Schloss, der Mainzer Stephanskirche und der Christuskirche. Bei einem Erfolg sei angedacht, die Reihe jährlich fortzusetzen.

Erlöse aus dem Festival sollen komplett an soziale Initiativen fließen. Geplant ist, dass mit einer Hälfte die Arbeit von „Armut und Gesundheit“ unterstützt wird, mit der anderen Hilfsprojekte in einem jährlich wechselnden Land. 2025 sollen Hilfsprojekte in Afghanistan profitieren. Die Situation dort sei in den vergangenen Jahren weitgehend aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit verschwunden, obwohl sie weiter höchst schwierig bleibe. „Wir werden die Menschen in Afghanistan nicht vergessen“, versprachen die Veranstalter.

Persönliche Kontakte des Vorsitzenden von „Armut und Gesundheit“, Gerhard Trabert, zu Personen und Hilfsorganisationen in dem Land seien eine Garantie dafür, „dass die Spenden dort ankommen, wo sie dringend gebraucht werden“. Ein Partnerverein der Mainzer Hilfsorganisation arbeite im Bereich der Gesundheitsversorgung von bedürftigen Frauen und Mädchen in Kabul und Umgebung. Dieser wolle eine Ambulanz aufbauen. Das jeweilige „Fokusland“ des Festivals soll auch bei der Musikauswahl und dem vorgesehenen Begleitprogramm eine Rolle spielen.

Der Verein „Armut und Gesundheit“ engagiert sich seit über 25 Jahren für die medizinische Versorgung wohnungsloser Menschen in Mainz und Umgebung. Auf dem Gelände der Mainzer Zitadelle betreibt er zudem seit 2015 ein medizinisches Zentrum für Personen ohne Krankenversicherungsschutz. In der Einrichtung sind mittlerweile zahlreiche Allgemeinmediziner und Fachärzte ehrenamtlich tätig. Außerdem hilft eine finanziell vom Land Rheinland-Pfalz unterstützte Clearingstelle des Vereins Betroffenen, wieder einen Weg zurück in die reguläre Gesundheitsversorgung zu finden.